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„Kalisto“ – kleiner Tierpark für Kamp-Lintfort

Verantwortlicher Autor: Klaus Hantel Kamp-Lintfort, 12.03.2019, 16:25 Uhr
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Wolfgang Roth, Margareta Feistner (Förderv.), Andreas Iland (LaGa), Carola Dobersalske, Reiner und Stephanie Winkendick
Wolfgang Roth, Margareta Feistner (Förderv.), Andreas Iland (LaGa), Carola Dobersalske, Reiner und Stephanie Winkendick   Bild: Imma Schmidt

Kamp-Lintfort [ENA] Bernhard und Bianca, ein Ziegenpärchen, und die Akteure des Erlebnispädagogischen Zentrums Niederrhein (EPZN, neu „Kalisto“) besichtigten gestern den künftigen Standort des Tiergeheges auf der Baustelle im südlichen Teil des LaGa-Zechenparks (Kattenstraße/Ecke Ringstraße).

Alpakas, Ponys, Ziegen, Erdmännchen und Meerschweinchen – das sind unter anderem die Bewohner des neuen Tierparks auf dem Zechenpark-gelände der LaGa – und das bereits zum Ende dieses Jahres. Das Tiergehege soll „dauerhaft bleiben“, kündigte Betreiberin Dr. Stephanie Winkendick an. Gemeinsam mit ihrem Mann Reiner Winkendick und Logopädin Carola Dobersalske, die den tiertherapeutischen Part übernehmen wird, sowie Andreas Iland, Prokurist der Landesgartenschau, zeigte sie vor Ort das im Bau befindliche Gelände von „Kalisto“, der Kamp-Lintforter Spiel- und Tier-Oase.

Das Projekt solle als gemeinnützige GmbH geführt werden, ergänzt Reiner Winkendick. Ziel sei es, erwirtschaftete Einnahmen – natürlich abzüglich der Kosten und Gehälter für etwa acht weitere Arbeitskräfte wie beispielsweise einen Tierpfleger - zu reinvestieren. Deswegen sei auch ein über zehn Jahre ausgelegter Pachtvertrag geplant. „Wir wollen zudem eine besondere Bepflanzung anbieten, so Pflanzen, die besonders duften, Insekten anlocken oder sich auf charakteristische Weise anfühlen“, erklärt der Pflanzenexperte. Auch ein „begehbares Erdmännchengehege“ sei geplant, „spätestens seit Kalli, das Erdmännchen, Maskottchen der LaGa sei“.

Bereits vor über vier Jahren sind die Beteiligten mit den ersten Über-legungen gestartet, berichtet Iland. Das Projekt sei ein wichtiger Part in der Bewerbung um die LaGa gewesen. Auch ein Spielplatz und eine große Festwiese sind Teil des Areals. „Dieses Projekt soll zu einer dauerhaften Attraktion für Kamp-Lintfort werden und auch nach der LaGa große und kleine Besucher in unsere Stadt locken! Es passt wunderbar dazu, dass wir als LaGa selbstverständlich Familien mit Kindern ansprechen wollen“, führt Iland weiter aus. „Der kleine Tierpark eignet sich während und nach der LaGa hervorragend als außerschulischer Lernstandort.“

„In den nächsten Wochen wird der Pachtvertrag unterschrieben. Dann ist endlich alles in trockenen Tüchern!“, so Stephanie Winkendick. Sie weist darauf hin, dass vielen Kindern heute der Kontakt zur Natur und Tieren fast vollständig fehle. „Umweltbildung und die Begegnung der Kinder mit Nutz-tieren und deren Produkten – bei Ziegen beispielsweise Milch, Käse und Wolle – ist daher ein wichtiges Anliegen.“ Auch sollten es Tiere sein, die Kinder „anfassen, streicheln, begreifen“ können: „Eine besondere Attraktion wird sicher das Streichelgehege sein, in dem Haustiere leben, die den ständigen Kontakt zu Besuchern gewohnt sind. Hausmeerschweinchen und die Zwergkaninchen bekommen ein großes Gemeinschaftsgehege.“

Geflügelfreunde werden Seidenhühner und weitere Hühnerrassen vorfinden. „Besonders nah kommt man vor allem den Zwergziegen, Schafen und Schweinen, wenn man Futter mitbringt oder sie mit den bereitgestellten Bürsten verwöhnt“, erzählen Winkendicks weiter. „Magisch“ sei es, was die Begegnung von Kindern und Tieren auslösen könne, so Carola Dobersalske. Tiere nehmen die Menschen so wie sie sind, haben Zeit. Ein Kind mit wenig Selbstbewusstsein, das dann ein Tier am Zügel führen könne, würde so Sicherheit gewinnen, berichtet die Therapeutin, die zu diesem Termin ihre beiden Ziegen, Bernhard und Bianca, mitgebracht hatte.

„Zwei junge Leute sollen dann ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Kalisto machen können. Der Förderverein der Landesgartenschau unterstützt zahl-reiche Vorhaben, so auch dieses“, sagt anschließend dessen Vorsitzender Wolfgang Roth. Der Verein habe beschlossen, als Träger zu für eine ent-sprechende Maßnahmenförderung zu fungieren, deren Einsatzort solle dann der Tierpark sein. Die Tiergehege werden mit Naturmaterialien und Bäumen und Sträuchern gestaltet und bieten geeignete Rückzugsorte für die Tiere. 44 Bäume – unter anderem Eschen, Erlen und Esskastanien - wurden in dem gut anderthalb Hektar großen Areal bereits vor wenigen Tagen gepflanzt und zudem der Baugrund für ein Multifunktionsgebäude hergerichtet.

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